Pavillon der Religionen - Christentum

Christentum

Das Christentum ist die Größte der monotheistischen Religionen.
Es hat seine Wurzeln im Judentum und geht zurück auf Jesus von Nazareth. Jesus lebte vor ca. 2000 Jahren. Er wirkte als jüdischer „Wanderprediger“ in Galiläa und Judäa (heute Israel). Durch seine Zuwendung erfuhren viele Heil und Heilung. Im Zentrum seines Wirkens steht die Liebe Gottes zu den Menschen, die Sorge und Verantwortung der Menschen für die Armen und Ausgegrenzten.
Die Heilige Schrift der Christen ist die Bibel. Sie ist eine Sammlungaus 77 Schriften, die über einen Zeitraum von ca. 1000 Jahren in hebräischer und griechischer Sprache verfasst wurden.
Das Christentum prägt die Geschichte bis in die heutige Zeit, in Bildung, Kultur, Kunst und Leben der Menschen.

Christen versammeln sich zu Wortgottesdiensten und Feiern des Herrenmahles (Abendmahl und Eucharistie) in den verschiedenen Kirchen.

Pavillon der Religionen - Christentum

Glaube und Lehre

Durch den Tod Jesu am Kreuz und seine Auferstehung wird er für die gläubigen Christen zum Messias, zum Christus, dem Gesalbten.

Im Zentrum steht der Glaube:
- zu Gott als Schöpfer von Himmel und Erde,
- zum Menschen als Ebenbild Gottes,
- zur Menschwerdung Gottes in Jesus Christus,
- zur Nachfolge Jesu in der Kraft des Heiligen Geistes
- zu Gott, der lebt und wirkt in Zeit und Ewigkeit.

Wesentliche Inhalte der christlichen Lehre, sind:
- die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst
- die Hoffnung, dass Gott den Menschen im Leid nicht alleine lässt,
- der Glaube, dass bei Gott der Tod nicht das letzte Wort hat
- die Auferstehung der Toten hin zum ewigen Leben bei Gott.

Pavillon der Religionen - Christentum, Kreutz

Kreuz

Für Christen ist das Kreuz das Symbol für Tod, Leben und Auferstehung. Die beiden Ausrichtungen des Kreuzes - Längsbalken und Querbalken - treffen sich in der Mitte, sie bilden das Herz des Kreuzes. Die Vertikale symbolisiert die Beziehung zwischen Gott und Mensch, sowie zwischen Mensch und Gott. Die Horizontale symbolisiert die Beziehung von Mensch zu Mensch. Im Herzen des Kreuzes steht die Liebe, die alles Leben erlöst und befreit.



Verbreitung

Christliche Gemeinden und Kirchen finden sich auf der ganzen Erde mit Schwerpunkt in:
Nord- und Südamerika, Südafrika, Australien, Europa und Nordasien.

Dem Christentum gehören heute etwa 2,3 Milliarden Menschen an:

katholische, protestantische, orthodoxe, anglikanische und freikirchliche Christen

Texte

Vater Unser
im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser täglich Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sonder erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der
Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben,
und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren
in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen
Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und
die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung
der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Credo 4./5. Jh

 

Heute sind wir uns darüber im Klaren:
Kein Dienst am Glauben,
ohne Förderung der Gerechtigkeit, Einlassen in Kulturen,
Offenheit für andere religiöse Erfahrungen.
Keine Förderung der Gerechtigkeit,
ohne Glauben mitzuteilen, Kulturen umzuwandeln,
mit anderen Traditionen zusammenzuarbeiten.
Keine Inkulturation,
ohne sich über den Glauben auszutauschen,
mit anderen Traditionen in Dialog zu treten,
sich einzusetzen für Gerechtigkeit.
Kein Dialog,
ohne den Glauben mit anderen zu teilen,
Kulturen zu untersuchen, Sorge zu tragen für Gerechtigkeit.

 

Beschluss aus der Generalkongregation der Jesuiten Rom 1995